Über uns
Wir sind nicht nur ein einfaches Hotel – wir sind voller Familiengeschichte und haben so einiges zu erzählen.
Machen Sie gerne eine kleine Zeitreise mit uns und erfahren mehr zu den heutigen Inhabern und wie sie ihren Weg in das Familien Business begonnen haben.
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1949
Wie alles begann
Im Jahr 1949 kauften Irma und Herbert Rühl am Rande von Laubach das alte Schützenhaus und bauten sich mit viel Liebe und Ausdauer eine neue Existenz auf. Zwischen Feldern und Wiesen gelegen, stellte es damals für die junge Familie eine ideale Basis dar, um ihre Träume zu verwirklichen. Zunächst noch ohne fließendes Wasser und Strom wurde das Haus zu einem Ausflugslokal eingerichtet, und schon bald konnten die ersten Gäste in Empfang genommen werden. Schnell entwickelte sich das Waldhaus zu einem beliebten Ausflugsort, das neben traditionellen hessischen Spezialitäten vor allem durch seine ruhige und malerische Lage am Fuße des Hohen Vogelsberges bestach.
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2019
Die 3. Generation
Die Geschwister Saskia und Karim Rühl übernehmen das Landhotel. Waren bereits vor 70 Jahren die Nähe zum Gast sowie die frische und regionale Küche eine Selbstverständlichkeit im Waldhaus, so ist es in der heutigen schnelllebigen Zeit umso wichtiger geworden, diese Werte – Gastfreundschaft, Erholung und gutes Essen – hochzuhalten. Wir sind stolz darauf, jeden Tag aufs Neue in die herrliche Natur des Vogelsberges blicken zu können und dem Stress mancher Großstadt charmant den Rücken zu kehren. So geht es uns in der 3. Generation nicht darum, schneller und angepasster zu werden, sondern vielmehr den „Puls der Zeit“ auf eine nachhaltige, anspruchsvolle Weise zu entschleunigen – mit hochwertiger Kulinarik, stilvoller Atmosphäre und modernen Annehmlichkeiten. Heute scheint es wichtiger denn je, sich eine ganz private Oase der Ruhe zu schaffen – und diesen Ort stellt für uns das Waldhaus dar.
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2024
Wo wir heute sind
Vor vier Jahren haben wir, Saskia und Karim Rühl, das Landhotel unserer Eltern mit großer Begeisterung übernommen. Doch nur drei Monate nach unserer Übernahme sahen wir uns plötzlich mit der unvorhergesehenen Herausforderung der Corona-Pandemie konfrontiert. Trotz dieser turbulenten Anfangszeit haben wir es geschafft, das Hotel erfolgreich durch diese schwierigen Zeiten zu führen. Die vergangenen Jahre waren geprägt von Anpassungsfähigkeit, Entschlossenheit und Zusammenhalt. Wir haben gemeinsam mit unserem engagierten Team hart gearbeitet, um das Hotel kontinuierlich zu verbessern und den sich verändernden Bedürfnissen unserer Gäste gerecht zu werden. Heute sind wir dankbar für Ihre Unterstützung und Treue, die es uns ermöglicht haben, trotz der Widrigkeiten bestehen zu bleiben und nun mit neuer Stärke, weiter in die Zukunft planen zu können. Wir sind stolz darauf, Teil Ihrer Erinnerungen und Geschichten zu sein und freuen uns darauf, Sie auch weiterhin im Waldhaus willkommen zu heißen.
Ein Interview mit Saskia & Karim Rühl
Das dritte Jahr führen die Geschwister Saskia und Karim Rühl 2021 das Familienunternehmen jetzt zusammen; der Entschluss zur Übernahme des elterlichen Betriebs war aber keineswegs vorprogrammiert und fiel während des Studiums der beiden eher schleichend. Karim absolvierte zunächst ein Masterstudium in International Business in Glasgow, Schottland, während Saskia in Berlin einen Master in Wirtschaftswissenschaften machte, bevor sie sich eineinhalb Jahre auf Weltreise begab.

KARIM
„Die Frage war, will ich als Angestellter, z.B. in einer Beratertätigkeit, Exceltabellen mit Zahlen füllen oder unternehmerisch handeln. Daraufhin folgte der Entschluss, in den Betrieb meiner Eltern einzusteigen.“
Ab dem Moment, als ihr Bruder, ein Jahr vor Saskia, die Entscheidung für das Waldhaus getroffen hatte, schwirrte der Gedanke auch ihr immer mehr im Hinterkopf herum.

SASKIA
„Immer wenn ich auf meiner Weltreise etwas Traditionelles oder Kulturelles gesehen habe – so beispielsweise die Kulinarik in den verschiedenen Ländern – dachte ich: Es wäre schön, etwas Eigenes zu kreieren und unsere eigene Kultur modern aufleben zu lassen, damit auch junge Leute neu gedachte und interpretierte Tradition, sei es in Form von Kochkunst oder Design, erleben können. Ich habe im Waldhaus plötzlich einen Ort gesehen, in dem ich mich immer wieder neu erfinden und eigene Ideen an den Gast bringen kann.“

KARIM
„Ich habe hoch gepokert und drauf gehofft, dass wenn ich den ersten Schritt wage, meine Schwester dann mitzieht. Und es hat funktioniert (lautes Lachen).“
Das Familienunternehmen mit dem Bruder, mit dem sich Saskia blind versteht, zu führen, ist für sie der entscheidende Vorteil. Gerade weil die beiden viel von der Welt gesehen haben (Saskia lebte u.a. in New York, Karim in San Diego, Amerika), wussten sie zu schätzen, was sie zu Hause hatten:

SASKIA
„Die Nähe zu Frankfurt, dem Taunus, den Vogelsberg vor der Haustür, all das bietet viele Möglichkeiten. In der Stadt sammeln wir den Input, den wir ins ländliche Waldhaus, wo wir stets Ruhe und Ausgleich finden, hineinpacken.“
Die größte Herausforderung, vor der die beiden nun, 2021, stehen, ist die Digitalisierung. Damit ist nicht vornehmlich das Digitalisieren der internen Prozesse gemeint; das haben die beiden zu Beginn ihrer Übernahme direkt umstrukturiert: Nein, damit ist das Internet gemeint, das in dieser Region so gut wie vergessen wurde. Glasfaser gibt es hier nicht.

SASKIA
„Für uns steht Digitalisierung nicht dafür, dass wir irgendwann wie Roboter die Gäste abfertigen, sondern dass wir gerade durch sie mehr Zeit und direkten Kontakt mit dem Gast haben. Modern, digital, und trotzdem persönlich.“
Durch die Größe des Betriebs und die Herausforderung der Übernahme herrscht eine ,Hands-On-Mentalität‘ im Landhotel Waldhaus, die auch das Einspringen in der Spülküche mit einschließt.

KARIM
„Als Geschäftführerin ist man wie ein Schweizer Taschenmesser – du musst überall eingesetzt werden können. Natürlich ist das manchmal anstrengend, aber in ein paar Jahren zahlt sich das sicher aus. Wenn man die Prozesse nie selbst einmal durchläuft, kann man sich auch nicht mit allen Einzelheiten vertraut machen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren eingespielten, langjährigen Mitarbeiterinnen können wir als Team optimal mit den Aufgaben wachsen und sehen durch den unmittelbaren Austausch immer sofort die Verbesserungen.“
Die Tatsache, dass das Waldhaus relativ gut durch die Corona-Krise gekommen ist, hat den Geschwistern gezeigt, dass gerade sie als 3. Generation mit ihrem Konzept viele Leuten ansprechen, da ihr Geschäftsmodell dynamisch und flexibel ist. Die Zeit während Corona war eine Bewährungsprobe, die die beiden in ihrer Zusammenarbeit gestärkt hat.

SASKIA
„Unsere Mutter hat immer gesagt, wir sind ein Gemischtwarenladen. Das war nicht negativ gemeint, im Gegenteil: Für Jeden sollte immer etwas dabei sein. Gerade mit unserem Restaurant ,mamsell‘ wollen wir diesen Anspruch weiter fortsetzen.“
Was die beiden sich für die Zukunft wünschen?

KARIM
„Die Gastronomie hat oft einen Ruf weg, und es ist ein großes Ziel von uns zu zeigen, dass man Gastronomie (und Hotellerie) auch anders machen kann: transparent, fair – ein Job, in dem man gerne arbeiten möchte.“
Ein Ziel von Karim: Vielleicht irgendwann die zahlreichen Erfahrungen weiterzugeben, die sie als junge Geschäftsführer*innen dabei gesammelt haben, einen Traditionsbetrieb während der größten Wirtschaftskrise der heutigen Zeit auf sich umzumünzen. Eventuell in Form eines Buches oder als Coaching, das weiß er noch nicht so genau.

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